Karin Scherer

21. Sept. 20235 Min.

5 Tipps gegen den Herbstblues

Langsam aber sicher ist es nicht mehr zu bestreiten, dass der Herbst Einzug hält. Die Tage sind merklich kürzer geworden, die Temperaturen sinken ebenfalls und an gewissen Orten wurde bereits Bodennebel gesichtet.

Wir verbringen wieder mehr Zeit zu Hause, besinnen uns auf uns selbst. Dies ist ganz natürlich. Wir Menschen sind zyklische Wesen und bereiten uns innerlich auf die kommende Jahreszeit vor. Selbst die Natur befindet sich zunehmend im Rückzug: Die Pflanzen ziehen ihre Säfte in den Stamm und die Wurzeln zurück und lassen alles fallen, was sie nicht unbedingt zum Überleben gebrauchen. Dadurch beschenken sie uns mit einem wahren Farbenspektakel, welches vor allem an sonnigen Tagen kaum schöner sein könnte!

Ich gebe es zu: Früher konnte ich dem Herbst nicht wirklich viel abgewinnen. Ich mag den Sommer mit seinen warmen Temperaturen, den vielen Blumen, dem Barfusslaufen und der leichten Bekleidung. Ich mag es, wenn es bereits hell ist, wenn ich morgens aufstehen darf und liebe auch die lauen Sommerabende unter dem Sternenhimmel mit guten Gesprächen.

Der Herbst mit seinen vielen grauen Tagen, dem Nebel, der nassen Kälte, den geschlossenen Schuhen und Socken fand ich nicht wirklich erquickend. Als angehende Erwachsene studierte ich zudem an einem Ort, an welchem der Nebel im Herbst oft so dicht war, dass man keinen Meter weit sehen konnte. Das schlug mir ganz schön aufs Gemüt. Vielleicht kennst du das ja?

Inzwischen liebe ich den Herbst mit seinen Kürbissen, der Farbenpracht, den tanzenden Blättern, den kuscheligen Jacken, den Kerzen...

Wie das kam?

Ich habe für mich 5 Hacks rausgefunden, die ich jetzt an dieser Stelle gerne mit dir teile, damit auch du gut über den Herbst und Winter kommst und dem Herbstblues entrinnen kannst.

Hier meine 5 Tipps gegen den Herbstblues, los geht's!

#1 Loslassen

So wie die Bäume nun ihren unnötigen Ballast abwerfen (ihre Blätter), darfst auch du dich von allem trennen, was dich beschwert und du nicht mehr brauchst. Der Herbst ist ideal, um dein Zuhause wieder einmal gründlich auszumisten.

  • Was hast du schon lange nicht mehr gebraucht?

  • Was ist kaputt und lässt sich nicht mehr reparieren?

  • Was hast du mehrfach?

  • Was bereitet dir schon lange keine Freude mehr?

  • Was gehört gefühlt zu einem anderen Leben und passt nicht mehr zu dir?

Behalte nur noch Dinge, die dir dienen, dir Freude bereiten, zu dir passen und dir wirklich noch von Nutzen sind.

Hier ein paar Inspirationen für Dinge, die du entrümpeln kannst:

  • Kleider und Schuhe

  • Bücher

  • CD's und Filme

  • den Wäscheschrank

  • Spiele

  • Küche

  • Keller/Estrich

  • E-Mail-Postfach

  • die gespeicherten Bilder auf deinem Mobiltelefon

#2 Bilanz ziehen

Geh an dieser Stelle gerne noch eine Ebene tiefer und überlege, welche alten und hinderliche Gewohnheiten und Glaubenssätze du noch immer mit dir rumschleppst, die du nun gehen lassen darfst.

Spürst du nicht schon lange, dass du dich in gewissen Bereichen immer wieder selber ausbremst?

Was möchtest du stattdessen?

Bilde dich entsprechend weiter. Besuche Kurse, höre Podcasts, lies Bücher, die dich persönlich weiter bringen. Nutze die Zeit, um etwas für dich zu tun. Der Zeitpunkt ist jetzt ideal dafür.

#3 Dein Zuhause

Gestalte dein Zuhause gemütlich. Hol die kuscheligen Decken raus. Stelle Kerzen auf. Dekoriere alles herbstlich. Du verbringst die nächsten Monate wieder so viel Zeit in deinen vier Wänden, da solltest du es dir richtig schön machen. Du weisst ja: Dein Umfeld prägt dich und bestimmt massgeblich über dein Wohlbefinden. Nimm dir deshalb die Zeit, um dein Zuhause stimmig zu gestalten.

Manchmal frage ich mich auch, ob nicht unser hektisches Leben mit ein Grund für den Herbstblues ist. Der natürliche Lauf wäre ja, dass auch wir uns nun zunehmend zurückziehen und unser Tempo verlangsamen. Stattdessen fehlt uns zunehmend ein wichtiger Kraftspender (das Sonnenlicht), während wir trotzdem auf Hochtouren weiterpowern müssen.

Stelle dir deswegen eine Playlist mit Musik zusammen, die dir hilft zur Ruhe zu kommen, dich zu entspannen und dich auszugleichen. Auf diese kannst du dann immer zurückgreifen, wenn du merkst, dass dein Nervensystem überreizt ist und du Erholung brauchst.

Stelle dir zudem eine kleine Auswahl an aufbauenden ätherischen Ölen zusammen, die du in einem Kaltdampfdiffuser vernebelst. Düfte sind eine sehr kraftvolle Unterstützung, wenn es darum geht, unsere Gefühle auszugleichen. Sie wirken direkt auf unser Limbisches System ein, welches der Sitz unserer Emotionen ist.

Als besonders effektiv erwies sich bei mir die Kombination aus Zitrusölen (Lemon, Grapefruit, Tangerine, Wild Orange) und Gewürzölen (Vanille, Cinnamon, Cassia). Diese Kombination bringt zugleich Wärme als auch Leichtigkeit und Sonnenenergie in deine Räume. Ebenfalls liebe ich die Öle Citrus Bliss und Harvest Spice.

Probiere ein wenig aus, was bei dir am besten wirkt.

#4 Selbstfürsorge

Achte gut auf deine Energie und gönne dir regelmässige Auszeiten, um deine Batterien wieder zu laden.

Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Meditieren anzufangen? Meditation ist eine wunderbare Technik, um den Geist zu beruhigen und für sich wieder klarer zu werden.

Du kannst dir aber auch regelmässig ein schönes Entspannungsbad oder eine Massage gönnen. Auch ein Spaziergang im Wald kann eine echte Wohltat sein. Oder du gehst einem kreativen Hobby nach.

Alles, was dir Energie schenkt und dich wieder mehr mit dir selbst verbindet ist perfekt. Höre hier gut in dich hinein und spüre nach, was dir gerade wirklich gut tut.

Achte auch besonders gut darauf, welche Bücher, Filme oder anderen Medien du dir zu Gemüte führst. Gerade wenn du dazu neigst dem Herbstblues zu erliegen, darfst du sehr wählerisch sein bei deiner Auswahl. Zu viele Nachrichten, Thriller oder Katastrophen-Dokumentationen sind für dich dann wahrscheinlich nicht wirklich die richtige Wahl.

#5 Dein Körper

Last but not least widmen wir uns hier noch deinem "Fahrzeug" für dieses Leben: deinem Körper.

Dein Körper ist sowohl Erfahrungs- als auch Ausdrucksinstrument und sollte, so wie du es auch bei deinem Auto machst, regelmässig "gewartet" werden.

Dein Auto bringst du jährlich in den Service, um zu überprüfen, ob noch alles in Ordnung ist, ob da noch genügend Bremsflüssigkeit und Motoröl vorhanden ist usw. Über das Jahr hinweg achtest du darauf, dass du dein Auto ja mit dem richtigen Kraftstoff betankst, damit es auch wunschgemäss funktioniert.

Beim eigenen Körper sind jedoch viele von uns nicht ganz so genau, wenn es um die "Kraftstoffauswahl" geht. Da stopfen wir uns gerne mal das eine oder andere in den Mund, von dem wir, wenn wir ganz ehrlich sind, genau wissen, dass es uns und unserem Körper nicht wirklich gut tut.

Dies alles setzt sich dann fest. Nicht unbedingt als gut sichtbares Körperfett, doch als sogenannte "Schlacke" in unserem Darm. Je mehr Schlacke wir in unserem Darm haben, desto weniger kann dieser seine Aufgabe erfüllen. Die Schlacke überdeckt die Dünndarmzotten und hindert sie daran, wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Das bedeutet, dass du nach einer gewissen Zeit deine Ernährung auf "total gesund" umstellen könntest, dein Körper jedoch dennoch unterversorgt bleibt, da er aufgrund der zugekleisterten Darmzotten, die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen und verwerten kann.

Hier kann dir eine Darmkur helfen. Damit hilfst du deinem Körper dabei, belastende Gift- und Schlackestoffe auszuleiten. Im Anschluss daran empfiehlt es sich, wieder ein gesundes Mikrobiom im Darm aufzubauen.

Nun lohnt es sich auch, sich mittels Supplements, mit den nötigen Nährstoffen in ausreichender Menge zu versorgen. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, da ich mich grösstenteils sehr gesund, frisch und abwechslungsreich ernähre. Ich war der festen Meinung, dass dies genügte.

Doch irgendwann, so vor ungefähr 4 oder 5 Jahren als ich im Herbst wieder eine so starke Kriese hatte, wollte ich dann doch einmal für mich austestete, ob ich einen Unterschied erkennen kann. Schlussendlich musste ich mir eingestehen, dass ich vor allem in den kalten und dunklen Monaten einen enormen Unterschied bemerkte. Ich fühlte mich ausgeglichener, hatte mehr Elan und fühlte mich allgemein emotional stabiler.

Es ist dir überlassen, ob du für dich auch mal austesten möchtest, ob du einen Unterschied erkennst. Falls du dich dazu entschliesst, achte bitte auf eine gute Qualität deiner Supplements sowie darauf, dass sie über eine gute Bioverfügbarkeit verfügen, damit sie von deinem Körper überhaupt verstoffwechselt werden können.

Ich hoffe, du kannst für dich das ein oder andere daraus mitnehmen, das dir dabei hilft, besser durch die dunklen Monate zu kommen.

Kennst du noch andere gute Hacks? Dann teile sie sehr gerne mit mir. Ich bin schon gespannt darauf.

Alles Liebe

Karin

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