Karin Scherer

10. Jan. 20224 Min.

Wie dir ein Visionboard dabei hilft deinen Zielen und Wünschen näher zu kommen

Aktualisiert: 12. Juli 2022

Gedanken können sehr machtvoll sein, ganz besonders, wenn sie mit starken Emotionen gespiesen werden. Dann haben sie das Potential, Wirklichkeit zu werden. Jeder grossen Erfindung ging erst ein Gedanken, eine Idee voraus. Die grössten Errungenschaften der Menschheit sind einem Gedanken entsprungen.

Doch Gedanken sind auch flüchtig. Kaum hat ein Gedanke unser Bewusstsein passiert, ist er auch schon wieder entschwunden und eventuell sogar vergessen. Und Gedanken können auch sehr trügerisch sein, da sie geprägt sind von deinen unbewussten Glaubenssätzen. Sie folgen oft automatisch alten Gedankenmustern, die nicht immer nur förderlich sein müssen. Wer kennt es nicht, das berühmte Gedankenkarussell? Der Kopf ist beschäftigt, doch es führt dich nirgendwo hin, schon gar nicht an neue Orte!

Das geschriebene Wort besitzt daher schon mehr Kraft, da du dir für den Schreibprozess mehr Zeit nimmst, um deine Gedanken zu ordnen und zu strukturieren. Schöpferisch wird dieser Prozess aber auch nur dann, wenn die Worte auf dem Blatt mit starken Gefühlen angereichert werden.

Bei Bildern verhält es sich da schon anders. Ein Bild löst immer unweigerlich eine Emotion aus - und sei dies nur Desinteresse.

Dies macht sich die Werbebranche seit jeher gekonnt zu Nutzen.

Bilder wirken sehr stark auf unser Bewusstsein und Unterbewusstsein ein, da wir alle "in Bildern" denken. Egal was du liest oder hörst: in deinem Kopf übersetzt du alles in ein inneres Bild. Auch speicherst du Erinnerungen und Informationen als Bild, Geruch und Emotion in deinem Gedächtnis ab.

Aus diesem Grund solltest du die Bilder für dein Zuhause auch immer sehr bewusst wählen und nicht einfach wahllos irgendetwas an die Wand hängen. Nicht alles ist förderlich.

Diese Tatsache kannst du dir von Nutzen machen, indem du dir ein Visionboard erstellst.

Was ein Visionboard ist?

Das ist eigentlich nichts weiter, als eine Sammlung deiner Ziele und Wünsche in Bildform. Durch das Erstellen und wiederholte Betrachten deines Boards programmierst du dich und dein Unterbewusstsein auf die Zielerreichung hin.

Wichtig dabei sind vor allem folgende Punkte:

  1. Nimm dir genügend Zeit für die Vorbereitung und Herstellung.

  2. Gib dir etwas Mühe dabei, schliesslich soll es dir gefallen und Freude bereiten. ;o)

  3. Hab Spass bei der Erstellung und geniesse das Ausmalen deiner spannenden, erfüllten, inspirierenden und glücklichen Zukunft!

  4. Hänge es an einer Stelle auf, an der du mehrmals am Tag vorübergehst und es dir ansehen kannst.

  5. Nimm dir regelmässig Zeit, um dir dein Visionboard zu betrachten und dir innerlich vorzustellen, dass du deine Ziele und Wünsche bereits lebst.

Viele Menschen gestalten sich für jedes neue Jahr ein Visionboard. Pünktlich im Dezember, spätestens im Januar, machen sie sich an die Arbeit. Für mich ist das nicht zwingend nötig, zumal es viele verschiedene "Jahresanfänge" gibt.

Nach dem altem keltischen Kalender wäre der 1. November der erste Tag des neuen Jahres, das Chinesische Neujahr ist jeweils Anfang Februar und ein Schuljahr beginnt mit dem 1. August.

Machst du gerade grössere persönliche Veränderungen durch? Auch das könnte für dich ein Neustart in ein vollkommen neues Leben bedeuten und daher einen idealen Zeitpunkt für die Erstellung einer Visionstafel darstellen.

Mach dir also keinen Stress, weil du dein Visionboard noch nicht fertig hast!

Du spürst selbst am besten, wann der richtige Zeitpunkt für dich ist.

Ausserdem gibt es Ziele und Wünsche, für deren Verwirklichung braucht es schlicht länger als ein Jahr oder sie stellen ein grundlegendes Lebensgefühl dar, das du gerne leben möchtest. Aus diesen Gründen mache ich auch nicht jedes Jahr ein vollkommen neues Board für mich. Ich passe es höchstens allenfalls an: Erreichtes geht von meiner Visionstafel runter, andere kommen hinzu. Das ist ein Prozess, wie das Leben selbst.

Vorgehen

Für mich bildet der Startschuss eines jedes Visionboards eine Bestandesaufnahme meines Lebens. Dabei nehme ich mir Zeit, um mir in Ruhe Gedanken zu den einzelnen Lebensbereichen zu machen. Oft setzte ich mich dafür mehrmals hin.

  • Karriere, Lebensfluss

  • Persönliche Entwicklung

  • Familie, Lebensfreude, Ansehen

  • finanzielle Ziele/ innerer und äusserer Reichtum

  • Beruf, Anerkennung

  • Beziehungen

  • Kreativität und Selbstausdruck

  • Freunde, Mentoren

  • Körper, Gesundheit

Zu jedem dieser Bereiche frage ich mich, wo ich diesbezüglich gerne hinmöchte. Was möchte ich erreichen und verwirklichen?

Wo stehe ich auf dem Weg dorthin?

Was möchte ich erleben?

Der zweite Schritt ist dann, herauszukristallisieren, welches meine Hauptwünsche und Ziele sind. Dazu gehe ich im Anschluss auf die Suche nach passenden Bildern. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen, schliesslich müssen die Bilder passen und in mir die erwünschen Gefühle auslösen.

Danach geht es an die Gestaltung.

Wie du dein Visionboard gestaltest, ist deiner Fantasie überlassen. Du kannst dazu eine Pinnwand oder White Board nehmen. Du kannst aber auch eine Fotocollage fertigen, die du dann in einen schönen Bilderrahmen gibst. Auch schon habe ich mir eine Pultunterlage damit drucken lassen. Du könntest dir aber auch einen kleinen Film aus deinen Bildern fertigen, diesen mit motivierender Musik hinterlegen und ihn dir täglich morgens kurz ansehen.

Du siehst: die Möglichkeiten sind vielfältig.

Ich persönlich gehe dann noch einen Schritt weiter. Ich nutze zusätzlich mein ganzes Zuhause als Visionboard.

Nachdem ich mir über meine Ziele und Wünsche klargeworden bin, lege ich über meinen Wohnungsplan das 3-Türen Bagua und nehme anschliessend in meinem Zuhause die entsprechenden Änderungen vor. Auf diese Weise prägen mich nicht nur die Bilder des Visionboards, sondern mein ganzes Zuhause.

Wenn du gerne mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir die drei Blogartikel "Mit kleinen Veränderungen viel bewirken" Teil 1, Teil 2 und Teil 3.

Oder buch dir gerne eine Beratung bei mir.

Alles Liebe

Karin

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