Nutze die Rauhnächte für einen guten Start ins neue Jahr

Vielleicht fragst du dich gerade, was denn diese Rauhnächte sind und wozu sie dienen?
Die Rauhnächte nennt man auch "die Zeit zwischen den Jahren". Diese dreizehn magischen Nächte entstanden durch den Abgleich des Mond- und Sonnenjahres und beginnen mit der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember.
Ein Mondjahr besteht aus 12 Mondzyklen von je 29,5 Tagen. Ein Sonnenjahr dauert 365 Tage. Dies ergibt eine Differenz von 11 Tagen (plus je einen Tag davor und einen Tag danach).
In dieser Zeit bietet jede Nacht Einblicke ins neue Jahr. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fliessen ineinander über, der Schleier ist durchgängiger. Ich spüre es oft schon einige Tage davor, dass sich die Energie verändert. Ich fühle mich energetisch durchlässiger, wie in einem Nebel ohne festen Boden unter den Füssen. Alles ist möglich und die Fäden für das neue Jahr können mit gewoben werden. Die Zeit eignet sich ideal, um bewusst die Samen für das neue Jahr zu säen.
Vorbereitung
Nimm dir im Vorfeld schon etwas Zeit, um nach innen zu gehen und das vergangene Jahr für dich revuepassieren zu lassen:
Was lief gut?
Wie hast du dich gefühlt?
Was lief nicht so toll?
Wo wünschst du dir Veränderung?
Welche Wünsche und Ziele gingen in Erfüllung?
Wie bist du mit dir selbst zufrieden?
Wofür bist du dankbar?
Was hat dir das letzte Jahr an Erfahrungen, Wachstum und Einsichten geschenkt?
Was möchtest du unbedingt beibehalten?
Was ist wertvoll in deinem Leben?
Was möchtest du loslassen?
Anschliessend widmest du dich dem Ausblick auf das kommende Jahr.
Überlege dir
was du alles in das neue Jahr mitnehmen möchtest.
Wovon möchtest du mehr?
Wohin soll dich deine Reise führen?
Was soll sich in deinem Leben manifestieren?
Welche Ziele und Wünsche sollen sich erfüllen?
Für diese Vorbereitung nehme ich mir sehr gerne um die Wintersonnenwende herum Zeit. Diese ist am 21. Dezember und symbolisiert die Rückkehr des Lichts, da ab diesem Zeitpunkt die Tage wieder länger werden.
Plane dir dafür genügend Zeit ein. Es kann sehr gut sein, dass du dich mehrmals an deine Listen setzt und sie immer mal wieder ergänzt.
Fertige nun auf einem Blatt Papier eine Liste an mit all den Dingen, Gewohnheiten, Verhaltens- und Denkweisen an, die du gerne hinter dir lassen möchtest.
Anschliessend wählst du für das neue Jahr die 13 Wünsche aus, die für dich im Moment am wichtigsten sind. Diese schreibst du einzeln auf kleine Zettel, faltest sie und legst sie in eine Schüssel oder ein grosses Glas.

Löse dich vom Alten
Am Abend des 23. Dezembers begibst du dich mit deiner Liste an Dingen, die du loslassen möchtest, einer feuerfesten Schale und einem Feuerzeug nach draussen. Nimm dir einen Moment Zeit, um dich noch ein letztes Mal in das vergangene Jahr hinein zu fühlen. Atme tief und bewusst ein und aus. Danke all den Erfahrungen, die du über das Jahr hinweg sammeln durftest - egal ob einfach oder schwierig. Sie alle gehörten zu deinem Weg und haben dich viel gelehrt.
Lies schliesslich laut deine Liste vor. Stell dir bei jedem vorgelesenen Punkte vor, wie er sich langsam von deiner Liste löst und verschwindet. Bist du mit deiner ganzen Liste durch, verbrennst du das Blatt Papier und übergibst alles den transformierenden Flammen. Gib den Flammen noch etwas getrockneten Salbei hinzu, das unterstützt den Loslöseprozess.
Wenn du dir für dieses Ritual gerne mehr Zeit nehmen möchtest, kannst du dich gerne auch in die Natur begeben es an einem kleinen Lagerfeuer durchführen.
Während den Tagen zwischen den Rauhnächten sortierst du dein Zuhause aus. Löse dich auch auf materieller Ebene von allem, was dir nicht mehr dient und nicht in deine Zukunft passt. Schenke dabei vor allem diesen bestimmten Ecken, welche Chaos magisch anzuziehen scheinen (z.B. zwischen Schrank und Wand, hinter den Türen usw.), besondere Aufmerksamkeit. Das bringt die gestaute und stagnierte Energie wieder in Fluss.

Die Rauhnächte selbst
Lege dir für die Rauhnächte ein kleines Notizbuch als Traumtagebuch, einen Stift, Klebeband und das Gefäss mit den 13 Wünschen bereit. Wenn du magst, kannst du auch ein Kartenset mit Orakel- oder Tarotkarten hinzufügen.
Jeden Abend, bevor du ins Bett gehst, ziehst du einer deiner Wünsche aus dem Glas und klebst ihn in dein Notizheft. Lies den Wunsch und notiere den zugehörigen Monat zum Zettelchen.
Dabei steht jede Nacht mit einem der Monate des neuen Jahres in Verbindung:
24./25. Dezember = Januar
25./26. Dezember = Februar
26./27. Dezember = März
...
3./4. Januar = November
4./5. Januar = Dezember
Schliesse nun deine Augen und atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Stell dir vor, wie es sich anfühlt, wenn sich dieser Wunsch erfüllt hat und Teil deines Lebens geworden ist. Was ist dadurch anders? Wie sieht dein Leben dann aus?
Ich ziehe gerne zusätzlich eine Orakelkarte und notiere mir in Stichworten deren Bedeutung.
Geh nun zu Bett und spinne eine Wunschvorstellung weiter. Nimm sie mit in deine Nacht.
Wenn du am nächsten Morgen erwachst, hüpfe nicht gleich aus dem Bett. Nimm dir ein paar Minuten und versuche dich an deine Träume zu erinnern. Notiere dir alles, woran du dich noch erinnern kannst.
Dann startest du deinen Tag.
In dieser speziellen Zeit sind die Energien etwas diffus. Lass dich nicht verunsichern, wenn sich plötzlich alter Schmerz zeigt. Wie oben schon erwähnt, sind die Schleier zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dünn. Alles kann sich vermischen. Auch kann es sein, dass öfters Bilder deiner Vergangenheit in dir aufsteigen. Sie wollen noch einmal gesehen und anerkannt werden, ehe sie sich auflösen. Es findet nämlich eine Reinigung der Energien statt. Bleibe ruhig, nimm wahr und atme. Altes löst sich auf, um Neuem Platz zu machen. Es entsteht eine neue Ordnung. Die Übergangszeit vom Alten zum Neuen kann sich in dir nach Chaos anfühlen.
Ganz am Schluss der Rauhnächte wird ein Wunsch in deinem Glas übrig bleiben. Für dessen Erfüllung bist ganz allein du verantwortlich. Lies ihn und dann übergib ihn den Flammen.
Um auch dein Zuhause auf die neue Zeit einzustellen und vom Alten zu lösen, empfehle ich dir während den Rauhnächten sicher 1 bis 2mal zu räuchern. Ich persönlich räuchere ungefähr in der Hälfte der Rauhnächte sowie ganz zum Schluss hin meine gesamten Wohn- und Kellerräume. Wenn du eine Anleitung zum Räuchern brauchst oder Ideen, womit du am besten räucherst, folge einfach den Links.
Alles Liebe und habe eine magische Zeit
Karin