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Was ist eigentlich Mut?



Diesen Sommer kaufte ich mir eine kleine Box gefüllt mit lauter kleinen Tagesbotschaften. Kennst du die? Da zieht man sich jeden Morgen eine kleine Karte mit einem Spruch darauf, der dich dann über den Tag hinweg begleitet und über welchen du dir so deine eigenen Gedanken machen kannst.


Ich liebe solche Dinge!


Auf jeden Fall stand vor ungefähr zwei Tagen folgende Botschaft auf der Karte:



Erst schluckte ich mal. Was will mir das sagen? Was haben Mut und Angst miteinander zu tun? Ist das Eine nicht das Gegenteil des Andern?


So beschloss ich, mich diesbezüglich schlau zu machen.


Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äussert. (Wikipedia)

AHA! So ist das also!


Angst und Furcht zählen zu den Grundgefühlen und gehören zur menschlichen Existenz dazu.

Das Wort Angst komm vom griechischen Verb "agchein" und dem lateinischen "angere", welche man mit "würgen", "die Kehle zuschnüren" übersetzen könnte.

Empfinden wir Angst, schütten unsere Nebennieren die Hormone Adrenalin und Noradrenalin aus, welche das Herz schneller schlagen lassen und das Blut mehr Sauerstoff binden lässt. Der Körper ist so besser in der Lage sich zu verteidigen oder zu fliehen. Was eben gerade mehr Sinn macht.

Dies bewahrte den Menschen vor dem Aussterben. Die Angst hat evolutionsbedingt also durchaus seinen Sinn.


Viele kleinere und grössere Ängste begleiten uns stets durch den Alltag. Dies können Ängste vor realen Gefahren sein, wie z.B. die Angst sich während des Kochens zu schneiden. Diese Angst veranlasst dich dazu vorsichtiger und achtsamer zu sein. Sie ist also berechtigt und bewahrt dich vor Schaden.


Es gibt aber auch diverse andere Ängste, die dich an der freudvollen Gestaltung deines Lebens hindern können. Nicht alles ist lebensbedrohlich, was dich ängstigt. So wirst du wohl kaum gleich sterben, nur weil du vor vielen fremden Menschen einen Vortrag halten oder ein unangenehmes Telefonat führen musst. Diese Art von Angst lässt dich reale Situationen mit dem unbestimmten Gefühl der Bedrohung verknüpfen und dir in Gedanken ausmalen, was alles schreckliches passieren könnte.



Mut wird hingegen folgendermassen definiert:


Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden. (Duden)

Mut bedeutet also nicht die Abwesenheit von Angst, sondern, trotz Angstgefühl seine Handlungsfähigkeit zu bewahren.


Mutige Menschen haben also nicht per se weniger oder gar keine Angst, sie gehen einfach anders mit ihrer Angst um.


Jemand sagte einmal zu mir: "Karin, lass dich nicht von der Angst leiten. Angst ist ein schlechter Ratgeber."


Dies hat durchaus sein Wahres. Doch würde ich diese Aussage inzwischen nicht mehr einfach so stehen lassen. Angst kann sehr wohl ein guter Ratgeber sein, solange du dich nicht durch die Angst lähmen und davon abhalten lässt bestimmte Dinge zu tun. Angst zeigt dir auf, wo und in welchen Situationen du etwas lernen und über dich hinaus wachsen kannst.


Ich habe für mich entdeckt, dass eine meiner grössten Ängste jene ist, sichtbar - und damit angreifbar - zu sein. Also liegt genau dort mein Weg. Das darf ich nun üben: Mich öffentlich so zu zeigen, wie ich bin (mit meiner Weltsicht und Meinung) und mich in der Sichtbarkeit wohl zu fühlen.


Und wo liegen deine grössten Ängste? Wo ist dein Weg? Was darfst du für dich noch lernen?


Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen. (Walt Disney)

So wünsche ich dir von Herzen viel Mut beim Gehen deines Weges.


Herzlichst

Karin Fallet-Hodel


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