Die 3 besten Feng Shui-Tipps rund um Farbe in deinem Zuhause

Feng Shui wird oft mit bunten Wänden gleichgesetzt. Dies ist verständlich, da im Feng Shui tatsächlich gerne mit Farben gearbeitet wird. Aber eine bunte Wand bedeutet noch lange nicht, dass dein Zuhause nach Feng Shui eingerichtet ist. Es bedeutet lediglich, dass du dir eine Wand bunt angemalt hast. ;o)
Farbe wird im Feng Shui sehr bewusst und gezielt eingesetzt, entsprechend ihrer Elemente-Zuordnung. Wenn du dich schon einmal ein wenig mit der Thematik Feng Shui beschäftigt hast, bist du wahrscheinlich bereits auf die Lehre der 5 Elemente gestossen. Die Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall befinden sich in einem sogenannten Schöpfungskreislauf, wenn die Energie von einem Element ins nächste überfliessen kann. Sehen kannst du dies in der Grafik, wenn du den grünen Pfeilen folgst. Das Leben fühlt sich dann harmonisch an, Entwicklung geschieht ganz automatisch und natürlich.

Besteht jedoch eine Dysbalance zwischen den Elementen, ist eines im Übermass vorhanden oder fehlt gar, dann befinden wir uns im Kontrollzyklus (rote Pfeile). Es kann im Leben immer wieder zu Spannungen kommen, Hindernisse stellen sich einem in den Weg, man fühlt sich schneller unruhig und unter Druck gesetzt.
Beispiel:
Du hast dich dazu entschlossen im Westteil deiner Wohnung eine Wand in der Farbe Rot zu streichen. Der Westen wird dem Element Metall zugeordnet, die Farbe Rot dem Element Feuer. Deine rote Wand übt in unserem Beispiel Druck auf die Energie des Westens aus und schwächt sie damit. Dies kannst du daran spüren, dass es dir schwerer fällt, die richtigen Schlüsse aus Situationen zu ziehen, dass dein Sparkonto immer leerer wird oder du Mühe damit hast, Projekte zu Ende zu bringen. Auch deine Kreativität könnte darunter leiden.
Dies alles sind nämlich Themen, die mit dem Westen und seiner Energie in Verbindung stehen.
Wenn du nun denkst, dass dies alles zu kompliziert ist und du deshalb lieber all deine Wände weiss lässt, um auf Nummer sicher zu gehen, muss ich dir nun diesen Zahn ziehen: Die Farbe Weiss ist wird dem Metall-Element zugeordnet und hat daher ebenso eine Wirkung wie alle anderen Farben auch. Ausserdem wirken weisse Wände kühl und distanziert und entziehen in einem Übermass unserem System eher Energie, als dass sie uns welche schenken.
Doch bevor du nun aber deinen Kopf in den Sand steckst und aus lauter Angst etwas falsch zu machen gar nichts tust, hier 3 Feng Shui-Tipps die dir dabei helfen, deinem Zuhause etwas Farbe und Lebendigkeit zu verleihen.
#1 Es muss nicht immer gleich eine ganze Wand sein
Wenn du dir nicht sicher bist, welche Farbe in welchem Wohnbereich am besten passt, dann empfehle ich dir, keine Wände zu streichen. Bringe die Farbe besser mit Accessoires, Pflanzen und Textilien in den Raum.
Bunte Vasen, frische Blumen, farbige Kissenbezüge oder Deko-Gegenstände lassen den Raum gleich lebendiger wirken.
Achte darauf, dass du deine Farben nicht zu bunt durcheinander würfelst aber auch nicht zu einheitlich hältst. Die Balance machts! Alles in Beige zu gestalten wirkt schnell langweilig. Variiere mit der Farbintensität. Wenn du dich zum Beispiel dazu entschliesst, dein Interior eher hell zu gestalten, dann lasse unbedingt hin und wieder ein paar dunklere Elemente mit einfliessen. Das schafft optisch mehr Tiefe und sorgt für die nötige Spannung.

#2 Kenne die Himmelsrichtungen in deinem Zuhause
Wenn du Farbe etwas grossflächiger einbringen möchtest, z.B. mit einem Teppich, einem farbigen Sofa, dann ist es von Vorteil, wenn du die Himmelsrichtungen in deinem Zuhause kennst, um einen Elementekonflikt (wie im Beispiel oben erwähnt) zu vermeiden.
Nimm dir dazu den Grundrissplan deines Zuhauses zur Hand und ermittle das Wohnungszentrum. Dies kannst du am einfachsten tun, indem du die diagonal gegenüberliegenden Ecken deiner Wohnung durch einen Strich miteinander verbindest. Dort wo sich die beiden entstandenen Linien treffen ist das Zentrum. Von diesem Punkt aus ermittelst du mit Hilfe eines Kompasses die 8 Himmelsrichtungen.
Entsprechend der Elementezuordnung kannst du dann deine Farbpalette bestimmen:
Norden (Wasser): Blau, Schwarz
Nordosten (Erde): Braun, Gelb, Erdtöne
Osten (Holz): Grün
Südosten (Holz): Grün
Süden (Feuer): Rot, Orange
Südwesten (Erde): Gelb, Braun, Erdtöne
Westen (Metall): Weiss, Silber
Nordwesten (Metall): Weiss, Silber
#3 Kenne deine persönlichen Elemente
Vor allem für die farbliche Gestaltung deines Schlafzimmers, in welchem du rund einen Drittel deiner Lebenszeit verbringst, möchte ich dir dringend ans Herz legen, deine persönliche Elemente ausfindig zu machen, um zu wissen, welche Farben dich persönlich stärken und nähren.
Dabei spielen vor allem die Elemente deines Kindheits- sowie deines Erwachsenen-Ichs eine grosse Rolle. Diese können mit Hilfe deines Geburtsdatums in einem Elemente-Chart errechnet werden.
Wähle für dein Schlafzimmer Farben, die deine beiden "Ich's" stärken oder aber ausgleichen.
Mein Erwachsenen-Ich ist zum Beispiel Element Holz, während mein Kindheits-Ich Element Metall ist. Beide stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, was ich dadurch spüre, dass Kopf und Herz oft gegensätzliche Sprachen sprechen und sich ein innerer Druck in mir breit macht. Das Element Wasser verbindet beide Aspekte miteinander und harmonisiert sie.
Das bedeutet für mich, dass ich mein Schlafzimmer nach Möglichkeit in Richtung Norden wähle und die Farbe Blau (in welcher Schattierung auch immer) an passender Stelle in meinem Zuhause einfliessen lasse.
Das Leben ist bunt und will gelebt werden!
Mehr Farbe in deinem Leben - und vor allem die richtigen - kann einen enormen Unterschied in deinem Wohn- und Lebensgefühl machen. Beginne vielleicht erst einmal im Kleinen, vor allem wenn du dir noch unsicher bist, welche Farben für dich die richtigen sind und beobachte dich und dein Wohlbefinden aufmerksam. Verändert sich etwas?
Ich wünsche dir ganz viel Experimentierfreude.
Alles Liebe
Karin